Vater Karl kaufte die Konzession für Taxi- und Mietfahrten vom Bäcker Roosen in Talle, 1964 fuhr der erste eigene Bus.
Sohn Uwe wurde nach der Hauptschule in Hohenhausen bei Liebrecht zum Kfz-Mechaniker ausgebildet. Zwar bestand er während der Bundeswehrzeit den Führerschein der Klasse zwei, erwarb auch den Busführerschein und fuhr am Wochenende Busse. Seine Position bei Isringhausen als Leiter der Reparaturabteilung und später im Kundendienst zeigte jedoch nicht zwangsläufig auf die Übernahme des elterlichen Geschäftes hin. Blut ist dicker als Wasser und das mag Uwe Siekmann im Jahre 1990 zu der Entscheidung gebracht haben, doch in das elterliche Unternehmen einzusteigen. Zuerst als Angestellter, ab 2000 dann aber als Inhaber, haben Uwe Siekmann und seine Frau Inge diesen Schritt nicht bereut.
Uwe Siekmann fährt mit seinen Gästen nur in Hotels, die er vorher selbst geprüft hat. Daher nimmt die Zeit der Vorbereitung der Reisen etwa ein Jahr in Anspruch, sie sind durchdacht, sehr persönlich und auf die Bedürfnisse der Reisenden ausgerichtet. Ob die Masuren im letzten Jahr, es in das Riesegebirge gehen soll, der Winterurlaub in Süd-Tirol noch in guter Erinnerung ist, der Lago Maggiore für kommendes Jahr auf dem Plan steht, nie schaltet der Busunternehmer eine Anzeige. Die Busse sind eh ausgebucht, wer Fahrten mit Siekmann genießen durfte, der fragt am Ende der Reise nach dem nächsten Ziel und ob noch Plätze frei sind.
Der am 28. Oktober 1960 in Kalletal geborene Uwe Siekmann schmunzelt bei der Schilderung eines besonderen Reiseerlebnisses. In Österreich regnete es mehrere Tag ununterbrochen. Die sonst sehr geduldigen Reiseteilnehmer verbreiteten Unruhe. Kurz entschlossen wurden alle in den Bus verfrachtet und so lange gefahren, bis die Sonne schien. Alle waren wieder zufrieden.